NIEKE KÜHNE: DER SUPER CUP IN MÜNCHEN ALS „TOTALE EHRE“
Nieke Kühne war in der vergangenen Saison eine der Aufsteigerinnen im deutschen Frauenhandball. Mit 20 Jahren ist die Rückraumspielerin eine der Führungsfiguren bei Vizemeister und Pokalfinalist HSG Blomberg-Lip - pe. Vor dem Handball Super Cup äu- ßert sich die Nationalspielerin zu Zie- len und Wünschen. Die Partie Blomberg – Thüringen ist das allererste Handballspiel im neuen SAP Garden in München, der modernsten Halle in Deutschland – wie fühlt sich das an? Macht Sie das stolz? Nieke Kühne: Wir freuen uns sehr. Es ist eine totale Ehre, dass wir unseren Saisonauftakt in so einer besonderen Halle austragen dürfen. Mit der Na- tionalmannschaft waren wir im Winter schon in der Halle als Zuschauer beim Basketballspiel. Schon da fand ich die Atmosphäre sehr beeindruckend. Ich hoffe, dass es beim Super Cup ähnlich wird. Es wird wohl die größte Kulisse sein, vor der die HSG gespielt hat – wird man da nervös oder baut einen das auf? Nieke Kühne: Also mich persönlich freut es umso mehr vor solch einer Ku- lisse zu spielen. Das macht dann ein- fach doppelt Spaß, wenn die Stimmung in der Halle so gut ist. Ich denke so ein Spiel wird man mit Sicherheit auch lan- ge in Erinnerung behalten. Die Spielzeit 2024/25 war mit Abstand
die beste der HSG-Vereinsgeschichte – was war Ihr persönliches Highlight und wie bewerten Sie die Saison? Nieke Kühne: Die letzte Saison war auch mit Abstand meine ereignis- reichste und erfolgreichste Saison, die ich bisher gespielt habe. Es waren bei vielen Spielen viele enge Duelle dabei, die einem ordentlich Energie geraubt, aber auch viel Motivation gegeben ha- ben. Mein Highlight war das Spiel in Dijon, als wir nach einem schlechten Spiel unter der Woche in Bensheim mit einem Kader von neun Spielerinnen das Spiel in letzter Sekunde für uns ent- scheiden konnten. Das hat dann defi - nitiv etwas mit uns als Team gemacht. Aber auch das dritte Play-Off-Halbfi -
nale in Dortmund, das unsere Fans fast zu einem Heimspiel gemacht haben, werde ich nicht so schnell vergessen. Welche Rolle haben Sie mittlerweile in der Mannschaft? Nieke Kühne: Ich glaube, dass ich mitt- lerweile eine gewisse Führungsrolle habe. Gerade im letzten Jahr, wo wir oft mehrere Ausfälle hatten, war die Verantwortung zwangsweise nur auf wenigen Schultern verteilt. Ich möch- te einfach immer das Bestmögliche rausholen und der Mannschaft so gut es geht helfen. Auf, sowie neben dem Feld. Was sind die HSG-Saisonziele na- tional und international in der Saison 2025/26? Nieke Kühne: Ich denke, dass wir in der Bundesliga wieder oben mitspie- len können. In der European League ist erstmal das Erreichen der Gruppen- phase wichtig. Was haben Sie sich persönlich vorge- nommen, auch mit Blick auf die Natio- nalmannschaft und die Heim-WM? Nieke Kühne: Ich hoffe natürlich, dass wir eine ähnlich erfolgreiche Saison spielen können wie letztes Jahr. Man muss aber realistisch betrachten, dass wir dort teilweise an unserem Limit gespielt haben und viel zusammen- gepasst hat. Die Heim-WM am Ende des Jahres ist schon ein großes Ziel für mich. Aber bis dahin steht jetzt erstmal klar die HSG im Vordergrund.
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