die Hotelpreise. Wir empfehlen, die Hotels etwas außerhalb von Köln zu su- chen und die Arena z. B. mit der S-Bahn anzufahren. Hat die HBL für das Lidl Final4 einen strategischen Plan für die nächsten Jahre? Frank Bohmann: Wir sind mittendrin. Der Wechsel in Deutschlands größte, modernste Arena und in das bevölke- rungsreichste Bundesland NRW ist Teil davon. Basis und Herz bleibt der Hand- ball, aber wir geben den Spielen einen Rahmen mit mehr Entertainment. Unser Medienpartner Dyn produziert jedes der Spiele in Top-TV-Qualität und mit 24 Kameras, die auf dem Spielfeld und hinter den Kulissen völlig neue Perspektiven und Einsichten geben. Mit Dyn bekommt das Lidl Final4 einen enormen digitalen Schub, dies gilt im Übrigen auch für jeden Club in unseren Profiligen. Hinzu kommt unser neuer Namingrightpartner Lidl, der ganzheit- lich und langfristig in den Handball in- vestiert. Mit Lidl verbinden wir gesell- schaftlich Themen, wie Ernährung und Gesundheit mit dem Lidl Final4 und dem Handball. Fan-nah und mit großer Glaubwürdigkeit. Also: Das Lidl Final4 soll das beste Handballevent der Welt werden, wir tun alles dafür, dass es in der Arena und vor den Bildschirmen fasziniert und neue Zielgruppen für den Handball anspricht. #50JahreDHBPokal: Wer mehr über 50 Jahre DHB-Pokal erfahren will, findet lesenswerte, teils kuriose Geschichten aus der Pokalgeschichte sowie zahlrei- che Fotos und emotionale Clips hier .
DAS LIDL FINAL4 – HÖHEPUNKT IM DHB-POKAL UND „LOVE-BRAND“, DIE MILLIONEN EMOTIONAL BERÜHRT
ihr Engagement zunehmend mit The- men unserer Zeit, wie beispielsweise Energieeffizienz und Gesundheit. Auch hier bieten wir die langfristige Bezie- hung zu unseren Kunden. Für das Lidl Final4 2025 kann ich sagen, dass wir bei Tickets und Werbung ausvermark- tet sind. Welche Rolle spielt das Lidl Final4 für potenzielle Partner des Handballs? Frank Bohmann: Das Lidl Final4 ist wichtiger Teil unser Marken-DNA. Trotz des Wachstums sind wir authentisch geblieben. Unser Final4 hat eine unver- wechselbare Identität. Das professio - nelle Umfeld, der zentrale Standort, die Emotionalität und natürlich der Sport in Kombination mit der Bodenstän - digkeit des Handballs ist Visitenkarten und Business-Motor. In diesem Jahr bleibt zum Beispiel keine der fast 70 Logen unbesetzt. Unsere Clubs nutzen das Event, um Partnern das Potenzial des Handballs zu präsentieren. Eben - so wie HBL-Partner, die Mitarbeitende und Partnerunternehmen zum Lidl Fi- nal4 einladen. Köln bleibt Heimat des Lidl Final4? Frank Bohmann: Das Team der Lan- xess Arena macht einen herausragen-
2003 bei den Sponsoren Wirkung hin- terlassen? Frank Bohmann: Der Schritt von einer kleineren Sporthalle in eine moderne Multifunktions-Arena war notwen- dig. So wurde ein Umfeld geschaffen, das für Partner und Sponsoren sehr attraktiv ist. Die positiven Werte, die der Handball traditionell vermittelt, spiegeln sich beim Lidl Final4 hervor- ragend wider. Weltklassesport, Härte und Fairness, Nonstop-Action sowie der freundliche und friedvolle Umgang miteinander. Dies führt zwar nicht au- tomatisch zu neuen und großen Spon- sorings, erleichtert aber unsere Arbeit sehr. Viele Partner, wie die Lufthansa, Toyota und REWE wurden auch durch das Finalturnier für die HBL und den Handball gewonnen. Mit der strategi- schen Kooperation, die wir nun mit der Schwarz Gruppe eingegangen sind, ha- ben wir die Weichen für das Lidl Final4 neu gestellt. War das Final4 insofern auch für die HBL ein Wegbereiter? Frank Bohmann: Wegbereiter bleibt der Handballsport, die Clubs und die HBL GmbH. Wir bieten mit dem Lidl Fi- nal4 eine 360 Grad-Plattform, über die Partner ihre Zielgruppe glaubwürdig und reichweitenstark erreichen, in der Lanxess Arena, über lineares TV und über digitale sowie soziale Kanäle. Die große internationale Reputation des Final4-Turniers hat natürlich dazu bei- getragen, dass sich die Vertriebsergeb- nisse der HBL positiv entwickelt haben. Inwiefern? Frank Bohmann: Am Anfang waren wir die Verkäufer, die durch den Markt gezogen sind. Heute kommen poten- zielle Partner aus der Wirtschaft ver- stärkt auf uns zu. Wenn sich ein Blue - chip- Unternehmen wie Lidl für das Namingright des Final4-Turniers ent- scheidet, dann geschieht das nicht aus einer Laune heraus, sondern weil das Unternehmen überzeugt ist, dass unser Ökosystem in der ganzen Wert- schöpfungskette Lösungen anbietet. Außerdem verbinden unsere Partner
Frank Bohmann
den Job, ebenso die Stadt Köln und das Sportland NRW. Gemeinsam legen wir nach fast 30 Jahren Hamburg in Köln eine Schippe drauf. Auch die Akzeptanz der Fans spricht für diesen Standort, ebenso wie der wirtschaftliche Erfolg. Der Vertrag läuft mindestens fünf Jah - re, Stand heute würde ich sagen, die Lanxess Arena ist derzeit das Maß der Dinge. Unter den Fans, die Sie ansprechen, gab es 2024 Kritik wegen der Ticketpreise. Frank Bohmann: Direkt nach der Kri- tik sind wir mit den Fanclubs in Flens- burg und Magdeburg in den Dialog ge- gangen. Wir haben dann Tickets in die günstigste Preiskategorie verschoben, die liegt zwischen 59 und 74 Euro. Das ist gutes Geld, wenn man diese Summe auf vier Spiele umlegt, aber günstiger als die meisten Tickets für ein Bundes- ligaspiel. Ein Kostentreiber sind leider
Während der DHB-Pokal 1975 aus- gespielt wurde und in diesem Jahr 50 Jahre besteht, feierte das Final4-Tur- nier um den DHB-Pokal Premiere im Jahr 1993. Seitdem schreibt es Sport- geschichte und fasziniert jedes Jahr Millionen von Menschen auf den Tri- bünen und vor den Bildschirmen. Das Final4-Turnier hat eine unverwech- selbare Identität aufgebaut, die Fans, Medien und Sponsoren wertschätzen. Frank Bohmann, seit 2003 HBL-Ge- schäftsführer, blickt auf das Final4- Turnier von gestern und auf das Lidl Final4 2025. Herr Bohmann, erinnern Sie sich noch an Ihr erstes Final4? Frank Bohmann: Das war 2003, zwei Tage, nachdem ich die Zusage von der Handball-Bundesliga GmbH erhalten habe, ihr Geschäftsführer zu werden. Ich fuhr nach Hamburg in die brand- neue Color Line Arena und war beein- druckt, obwohl es nach heutigen Maß- stäben eher enttäuschend gewesen wäre. Es waren ungefähr 8.500 Zu - schauer in der Halle, und es war noch nicht derart professionell organisiert, weil die HBL, bis heute Veranstalter des Fina4-Turniers, gerade erst gegründet worden war.
seinerzeit Präsident der Handball- Bundesliga-Vereinigung der Männer (HBVM) und Pionier der Veranstaltung, hat im ersten Hamburg-Jahr fast alles allein gemacht. Er war Floor-Manager, trug dicke Kopfhörer, hat die Teams reingeholt, die Einlaufkinder gesteuert und hat sich ums Catering gekümmert. Heutzutage wäre das völlig undenkbar, damals hat es funktioniert. Der Event hat 2003 große Begeisterung und ei- nen Impuls ausgelöst, danach war das Event in jedem Folgejahre ununterbro- chen ausverkauft. Die Entwicklung seither ist enorm. Frank Bohmann: Die HBL ist seit 2003 kontinuierlich gewachsen, mit ge- wachsen ist unser Final4-Event. Uns ist es gelungen, jedes Kapitel des Dreh- buchs so zu schreiben, dass wir von Jahr zu Jahr mehr Fans, Businesspart- ner und Medien für dieses Wochen- ende begeistern konnten. Das ist keine Zauberei, sondern das Ergebnis von Event- und Produktmanagement und einer selbstkritischen Analyse. Das ist uns bis heute ganz wichtig: Wir setzen uns nach jedem Turnier zusammen. Was ist schiefgelaufen? Was war gut? Wie haben uns Fans, Partner und Me- dien wahrgenommen? Wir lernen aus jeder Veranstaltung.
An welchen Details machen Sie das fest? Frank Bohmann: Heinz Jacobsen,
Hat die Premiere in der Color Line Arena
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